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Wasserstoff: Treibstoff der Zukunft in der Schweiz

Von Jules Vernes Visionen zur Realität: Wasserstoff, einst fiktiv, ist nun essenziell für eine nachhaltige, emissionsfreie Zukunft. Die Fachgruppe Young Swiss Engineers hat nachgefragt.

Wasserstoff, einst Jules Vernes faszinierende Vision in "Die geheimnisvolle Insel" im späten 19. Jahrhundert, hat sich von einer fiktiven Idee zu einer Schlüsselfigur in der wissenschaftlichen und energiepolitischen Diskussion entwickelt. Die Ölkrisen der 70er Jahre trieben die Suche nach sicheren Energiequellen voran, Wasserstoff rückte in den Vordergrund.

Wasserstoff, Schlüssel zur Dekarbonisierung?

In den frühen 2000er Jahren erreichte die Begeisterung mit dem Aufkommen von Brennstoffzellen und der wachsenden Bedeutung erneuerbarer Energiequellen ihren Höhepunkt. Doch der Fortschritt schien ins Stocken zu geraten. Heute hat sich Wasserstoff als entscheidender Beitrag zur Dekarbonisierung erwiesen und verspricht eine sauberere, nachhaltige Zukunft.

 

Das Netto-Null-Szenario der Internationalen Energieagentur skizziert eine Zukunft für Wasserstoff, die weit über konventionelle Anwendungen hinausgeht. Seine Anwendungen im Raffinerie- und Chemiesektor bilden die Grundlage, wobei sich das Potenzial auf den Verkehrs-, Industrie-, Strom- und Wärmesektor ausweitet. Dies reicht von der Herstellung synthetischer Kraftstoffe über Brennstoffzellen für den Verkehr bis hin zu verschiedenen Anwendungen in industriellen Prozessen. Und spiegelt die vielfältigen Fähigkeiten von Wasserstoff im Hinblick auf eine emissionsfreie Zukunft wider.

 

Um das volle Dekarbonisierungspotenzial von Wasserstoff zu nutzen, muss die Produktion aus sauberen Ressourcen stammen. Die mit erneuerbarer Energie betriebene Elektrolyse bietet sich als saubere Produktionsmethode an. Sie vermeidet Emissionen konventioneller Methoden.

Vorreiter der grünen Revolution

Die Schweiz hat eine besondere Verantwortung im Blick auf ihre Dekarbonisierungsstrategie. Laut dem Bundesamt für Umwelt verursacht der Verkehrssektor seit 1990 konstant 30% der Emissionen. Besonders im Fokus stehen der Güterverkehr mit Lastwagen sowie Lieferwagen gefolgt vom Personenverkehr. Diese Erkenntnis verstärkt den Handlungsbedarf. Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle bei den Lösungen zur Emissionsminderung, insbesondere im Mobilitätssektor. Wasserstoff mit Null-Emissionskosten ist ein vielversprechender Ansatz für einen nachhaltigen Verkehrssektor durch Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV). Eine wegweisende Initiative in der Schweiz ist Hydrospider, die darauf abzielt, die Emissionen des Güterverkehrs drastisch zu reduzieren.

 

Durch die Produktion, Beschaffung und Logistik von grünem Wasserstoff stärkt Hydrospider die Wertschöpfungskette für nachhaltige Energie in der Schweiz. In Zusammenarbeit mit Hyundai Hydrogen Mobility und dem Schweizerischen Verband H2 Mobility haben Hydrospider und ihre Partner ein einzigartiges Geschäftsmodell entwickelt. Es zielt darauf ab, ein Netzwerk von Wasserstofftankstellen in der Schweiz zu schaffen, um das wachsende FCEV-Ökosystem zu unterstützen. Fast 50 kommerzielle Hyundai FC-Lkw, die bereits über 8 Millionen Kilometer zurückgelegt haben, werden derzeit von Hydrospider an 16 betrieblichen und öffentlichen Tankstellen mit grünem Wasserstoff versorgt.

 

Eine bahnbrechende Initiative, die die Schweiz auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft im Verkehrssektor führt.

Zürich 31.01.2024
Beitrag von: Setenay Saglam, Mitglied bei Young Swiss Engineers

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