KI in der Industrie: Realität hinkt dem Hype hinterher
Künstliche Intelligenz ist in der Schweizer Tech-Industrie noch wenig verbreitet. Das zeigt eine Umfrage unter mehr als 200 Unternehmen, die die ETH Zürich in Zusammenarbeit mit Swissmem durchgeführt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass KI in der Fertigung noch hauptsächlich in Pilotprojekten genutzt wird. Während viele Unternehmen ehrgeizige Pläne für die kommenden Jahre haben, ist die aktuelle Verbreitung ernüchternd gering.
Fast die Hälfte der befragten Unternehmen hat den Einsatz von KI in der Fertigung noch nicht in Betracht gezogen. Ein weiteres Fünftel empfand den Nutzen als nicht überzeugend. Lediglich zehn Prozent führen derzeit Pilotversuche durch, und nur wenige Unternehmen setzen KI in grösserem Massstab ein. Die Ergebnisse der Untersuchung stehen teilweise im Widerspruch zu den optimistischen Berichten anderer Studien, die von Beratungsunternehmen oder KI-Anbietern verfasst wurden
Prof. Torbjørn Netland, verantwortlich für die Studie, ist dennoch überzeugt, dass die Schweizer Technologiebranche mit der internationalen Konkurrenz Schritt hält. «Wenn wir unsere Umfrage mit einer repräsentativen europäischen Stichprobe wiederholen würden, würden die Ergebnisse wahrscheinlich mit unseren übereinstimmen, oder sogar eine noch geringere Anwendungsquote aufweisen», so Netland.
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