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Schweizer Technologie: Ist unsere Innovationskraft in Gefahr?

Immer weniger Firmen investieren in Forschung und Entwicklung. Das gefährdet die Innovationskraft der Schweiz, wie eine neue Studie von SATW und Swissmem zeigt.

• Stellenabbau in der Industrie setzt sich fort

• Hochschulen und Unternehmen sollen enger zusammenarbeiten

• Mehr in Innovation und Ausbildung investieren

Ist die Schweiz noch das innovativste Land der Welt? Immer weniger Unternehmen investieren in Forschung & Entwicklung von Schweizer Technologie. Und die Arbeitsplätze in der produzierenden Industrie nehmen ab. Das zeigt eine gemeinsame Studie der Schweizer Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) und des Branchenverbandes der Tech-Firmen Swissmem.

Die Analyse, eine Aktualisierung der SATW-Studie von 2021, bestätigt negative Trends: Der Stellenabbau in der produzierenden Industrie setzte sich fort. Jede 20. Stelle bei kleinen und mittleren Unternehmen verschwand. Und immer weniger Unternehmen geben Geld für Forschung und Entwicklung aus. Der Grund: Die Kosten für die Entwicklung neuer Schweizer Technologien sind so hoch, dass sie sich für die Firmen nicht mehr lohnen.

16 Prozent der Beschäftigten in der Schweiz arbeiten in der Industrie. Sie tragen 40 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der Schweiz bei. Dies ist nur möglich, wenn sich die Produkte auf dem internationalen Markt dank Präzision, Qualität, Zuverlässigkeit oder hohem Innovationsgehalt durchsetzen. Ein leistungsstarker Industriesektor ist entscheidend für die Schweizer Wirtschaft. Universitäten und Unternehmen sollen deshalb enger zusammenarbeiten, empfehlen die Verfasser der Studie.

«Die Studie von SATW und Swissmem zeigt, dass es um die Innovationskraft der Schweiz nicht so gut bestellt ist, wie manche glauben», kommentiert der Präsident von Swiss Engineering, Giovanni Crupi. Der Verband der Ingenieurinnen und Ingenieure setzt sich deshalb dafür ein, Schweizer Technologie zu stärken. «Investitionen in Innovationen sind wichtig für die Schweizer Wirtschaft. Aber kleinere und mittlere Unternehmen können sich solche Investitionen allein oftmals nicht mehr leisten. Institutions- und fachübergreifende Partnerschaften und starke Netzwerke können da helfen», sagt Crupi. Auch Swiss Engineering engagiere sich deshalb, um Ingenieurinnen und Ingenieure aus unterschiedlichen Firmen und Fachrichtungen zusammenzubringen. Besonders wichtig für die zukünftige Innovationskraft sei zudem die Ausbildung. «Wir müssen mehr junge Menschen – insbesondere auch Frauen – für den Ingenieurberuf gewinnen», so der Verbandspräsident.

Zürich 25.06.2024
Beitrag von: Hendrik Thielemann, Swiss Engineering STV
Bildquelle: Istockphoto

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