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Fachvortrag Künstliche Intelligenz "Forschung, Chancen und Gefahren" sowie "KI-Anwendungen im Spitalwesen Thurgau"

Die Künstliche Intelligenz (KI) ist immer stärker in unserem Alltag präsent, doch wie steht es aktuell speziell im Thurgau um diese Technologie? Roland Büchi und Stephan Kunz beleuchteten diese Fragen am Anlass der Swiss Engineering Sektion Thurgau. 

Roland Büchi erklärt die Grundlage neuronaler Netze anhand eines Beispieles.

Roland Büchi war oft schnell von neuen Technologien überzeugt, wie beispielsweise beim Quadcopter. Doch bei der Künstlichen Intelligenz war es anders: Obwohl er sich seit mehreren Jahren intensiv mit dieser Materie beschäftigt, brauchte es Zeit, bis er von ihrem vollen Potenzial überzeugt war. In seinem  Vortrag gab der gelernte Elektroingenieur und Dozent an der ZHAW und ETH einen Einblick in die grundlegenden Konzepte der Künstlichen Intelligenz. 

Die Grundlage der Künstlichen Intelligenz

Es gelang ihm, das komplexe Thema verständlich darzustellen. Die Basis der Künstlichen Intelligenz bildet das Deep Learning, das Maschinen befähigt, Berechnungen mit gehirnähnlichen Strukturen durchzuführen. Darauf aufbauend steht das Maschinelle Lernen, das präzise Resultate liefert. An der Spitze steht die Künstliche Intelligenz, die menschliche Intelligenz mithilfe von Mathematik und Informatik imitiert. 

Besonders vertieft wurde die Funktionsweise neuronaler Netze, die menschliche Nervenzellen nachbilden. Wie im Gehirn, wo Synapsen durch Erfahrung „dicker“ werden, passt sich auch das neuronale Netz durch Lernprozesse an. Ein neuronales Netz lernt, eigenständig Lösungen für unbekannte Probleme zu finden. Dieser Prozess wurde anhand der Forward und Back Propagation erläutert. 

Künstliche Intelligenz im Alltag?

Büchi veranschaulichte die Grundlagen der KI anhand von Beispielen und betonte, dass die Genauigkeit stark von den Trainingsdaten abhängt: Je mehr Daten, desto präziser die Ergebnisse. Anwendungen wie Chat-Bots, Übersetzungs-Tools oder Fahrassistenzsysteme zeigen bereits das Potenzial von KI. Dennoch bleiben beim autonomen Fahren Fragen zur Genauigkeit der Personenerkennung, Haftung bei Unfällen und der Entscheidungsfindung durch KI-Systeme offen. Ob der anfängliche Hype um KI anhält, hängt von weiteren bahnbrechenden Entwicklungen ab. Da KI-Modelle oft nur Näherungen liefern, sind in bestimmten Bereichen weiterhin bewährte Techniken erforderlich, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen. 

Stephan Kunz erzählt über die KI im Spitalwesen

Stephan Kunz, CTIO der Thurmed AG, betonte das Potenzial von KI im Spitalwesen, merkte jedoch an, dass Patientinnen und Ärztinnen noch skeptisch sind, besonders bei der Erkennung persönlicher und psychischer Probleme.

Künstliche Intelligenz im Spitalwesen, funktioniert das?

 

KI wird bereits erfolgreich in der Analyse von Röntgenbildern zur Unterstützung bei Diagnosen eingesetzt. Sie fungiert als Assistenzsystem, das Ärzten hilft, Anomalien zu erkennen. Auch bei der Erstellung komplexer Dienstpläne kommt KI zum Einsatz, basierend auf Optimierungsalgorithmen. Kunz sieht auch Potenzial in der automatischen Protokollierung durch Ambient Listening, das Patientengespräche aufzeichnen und protokollieren könnte. 

Wie beim autonomen Fahren besteht in der Medizin das Problem, dass oft zu wenige Testdaten vorhanden sind und die Technik 100 % genau sein muss. Daher wird KI in der Medizin vor allem zur Beschleunigung der Forschung genutzt. 

Zuhörer applaudieren für die beiden Vorträge

Im Anschluss an die beiden gelungenen Vorträge konnten sich die Anwesenden bei einem gemütlichen Apéro unterhalten und austauschen.
Bürglen 02.09.2024
Beitrag von: STV Sektion Thurgau
Bildquelle: Severin Bögli

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