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Der Fachkräftemangel ist akut, vorallem im Ingenieur-Bereich. Swiss Engineering verfolgt drei Lösungsansätze | © Photoart

Fachkräftemangel - Kreative Lösungen gefragt!

Der Fachkräftemangel in der Schweiz stellt im technischen Bereich eine zunehmende Herausforderung dar. Swiss Engineering verfolgt drei Lösungsansätze.

Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist längst keine Neuigkeit mehr. Ausgelöst durch die Pensionierung der Babyboomer, die florierende Wirtschaft und den verstärkten Trend zur Teilzeitarbeit. In den technischen Berufen stellt dieser Mangel eine zunehmende Herausforderung dar. Seit über einem Jahrzehnt kämpfen beispielsweise Bau- und Informatikingenieur:innen mit einem akuten Fachkräftemangel. Dieser manifestiert sich in diesen Fachrichtungen durch den grösseren Anstieg der Löhne gegenüber anderen Fachrichtungen im Ingenieurbereich. 

MINT-Förderung und ihre Grenzen

Bemühungen, diesem Mangel durch die Förderung von MINT-Berufen entgegenzuwirken, haben bisher begrenzte Wirksamkeit gezeigt. Obwohl die Initiativen von Verbänden und staatlichen Organisationen vielversprechend waren, bleibt die Frage: Was braucht es, um diesen Mangel wirklich zu beheben? Ein genauer Blick auf die Situation zeigt, dass nicht alle MINT-Studiengänge gleichermassen von Zulauf profitieren. Während die Anzahl der Informatikingenieur:innen steigt, gibt es bei den Bauingenieur:innen seit 2013 an der ETH einen Rückgang. Dieser wird zwar durch mehr Absolvent:innen an Fachhochschulen ausgeglichen. Dennoch zeigt sich insgesamt keine Zunahme an Bauingenieur:innen trotz höherer Entlohnung und einer wachsenden Bevölkerung.

Herausforderungen im MINT-Bereich: Ein Blick über den Tellerrand

Um diesem Dilemma zu begegnen, sind kreative Lösungen gefragt. «Erstens sollte die Attraktivität der Arbeit nach der Pensionierung gesteigert werden», so ein Lösungsansatz von Alexander Jäger, Generalsekretär bei Swiss Engineering. Hierbei könnten innovative Modelle für erfahrene Ingenieur:innen im Ruhestand eingeführt werden, um deren Know-how auch weiterhin nutzbar zu machen. Ein zweiter Ansatz ist die Gestaltung der Ausbildung, so dass ein problemloser Wechsel zwischen verschiedenen Branchen und Fachrichtungen möglich wird. Dies könnte durch interdisziplinäre Studiengänge und praxisnahe Weiterbildungen erleichtert werden.

«Erstens sollte die Attraktivität der Arbeit nach der Pensionierung gesteigert werden, zweitens die Gestaltung der Ausbildung und drittens die gezielte Förderung der Arbeitszeitmodelle.» Alexander Jäger, Generalsekretär bei Swiss Engineering

Im Fokus: Arbeitszeitmodelle für die Kindererziehung

Als dritten Ansatz empfiehlt Alexander Jäger die Verfeinerung und gezielte Förderung von Arbeitszeitmodellen, die speziell auf die Bedürfnisse von Eltern zugeschnitten sind, indem diesen Modellen eine vorrangige Beachtung gegenüber den Freizeitoptionen eingeräumt werden. Mit diesen Massnahmen könnte nicht nur dem Fachkräftemangel entgegengetreten werden, sondern auch zu einer gemeinschaftlichen Arbeitskultur beitragen.

Fazit: Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel erfordert nicht nur branchenspezifische Ansätze, sondern auch einen Blick über den Tellerrand und eine breite gesellschaftliche Debatte. Durch kreative Lösungsansätze, wie die Förderung von MINT-Studiengängen, die Schaffung neuer Arbeitsmodelle und die Integration von Erfahrungswissen, können wir dem Fachkräftemangel gemeinsam entgegenwirken.

Zürich 01.02.2024
Beitrag von: Uschi Roth

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