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Wärmetauscher «Joulia» für die Dusche

Eine Duschzeit von 8 Minuten verbraucht durchschnittlich so viel Energie wie eine 60W-Glühbirne, die über 55 Stunden angesschaltet ist. Das Projekt «Joulia» integriert einen Wärmetauscher in den Abfluss der Dusche, um so mit der Abwärme des verbrauchten Duschwassers das zulaufende Wasser bereits zu erwärmen. Dadurch wird der Energieverbrauch zum Erhitzen des Wasser um ca. 1000 kWh für einen 4-Personen-Haushalt pro Jahr reduziert.

Was ist die Innovation?


Passive Wärmerückgewinnung des Duschabwassers, welche sich in Duschrinnen oder Duschflächen aus Mineralguss integrieren lässt. Die bisher ungenützte Abwärme wird nun während des Duschvorgangs für die Vorwärmung des Kaltwassers verwendet, woraus bis zu 60 % Energieeinsparungen fürs Duschen resultieren, und dies ohne Komfortverlust.   


Welche Verbesserung wurde erzielt?


Erhöhung der Effizienz durch Anpassung des Wärmetauschers und Optimierung der Turbulenz im Wärmetauscher.


Welche technische Lösung wurde durch den Ingenieur geleistet?


Spezifizierung, Zertifizierung und Patentierung eines für die Anwendung geeigneten Wärmetauschers und dessen Integration in ein neu entwickeltes Rinnensystem. Designaspekte, Anwendbarkeit, Integration in Gebäude mit entsprechenden Schnittstellen, Konzeption und Aufbau der Produktionsstrasse in der Schweiz.


Welche CO2-Einsparung wurde bisher erreicht?


Messprojekt Villa Sonnenhof Interlaken mit 8 Gemeinschaftsduschen: Einsparung 3,535 t CO2 pro Jahr gemessen. Es gibt bereits über 2500 Installationen.


Welche CO2-Einsparung wird prognostiziert?


Pro 4-Personen-Haushalt werden ca. 1000 kWh eingespart. Bei einer CO2-Erzeugung von 0,185 kg CO2/kWh resultiert eine Einsparung von 185 kg CO2 pro 4-Personen-Haushalt.
Würden 2 Mio. Haushalte in der Schweiz mit dem Wärmetauscher «Joulia» duschen, könnten die Kraftwerke Grand-Dixence abgestellt werden oder 70 % der Jahresproduktion vom ehemaligen AKW Mühleberg ersetzen.


Welche Herausforderungen durchlief das Projekt?


Da es sich um einen Trinkwasseranschluss handelt, benötigte die Zertifizierung für europäische Schlüsselmärkte viel Zeit und Ausdauer. Ausserdem musste der Bekanntheitsgrad gesteigert werden im Markt und die Anrechenbarkeit bei nationalen und internationalen Baustandards erreicht werden.


Welchen Beitrag leistet diese Innovation zum Erhalt und Förderung der Biodiversität?


Durch Reduktion des Warmwasserbedarfs werden direkt weniger Emissionen durch die Wärmeerzeuger (Oel, Gas, Elektrisch) freigesetzt. Die Gebäudetechnik kann schlanker ausgelegt werden, was einen tieferen Materialeinsatz nach sich zieht.
Dies alles reduziert die Freisetzung von Schadstoffen (Feinstaub, Stickoxide, CO2) in die Umwelt und die damit einhergehenden Auswirkungen wie saurer Regen oder Eutrophierung.

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