Navigation überspringen Zu den Quick Links springen

Green City - Nachhaltiger Standort der Stadt Zürich

Nur wenige Bahnminuten vom Zürcher Zentrum entfernt, im Sihltal am Fuss des Uetlibergs wird eine städtebauliche Vision Wirklichkeit: Greencity ist das erste Quartier in Zürich, das konsequent nach den Zielbestimmungen der 2000-Watt-Gesellschaft errichtet wird. 

In Greencity verschmelzen Wohnen, Arbeiten und nachhaltiges, umweltbewusstes Handeln zu einer neuen Form des urbanen Lebensstils. Wohnungen für Singles, Paare, Familien und Senioren, zahlreiche Geschäfte und eine Schule bilden zusammen mit attraktiven Dienstleistungsgebäuden ein inspirierendes und zukunftsweisendes Quartier.

Was ist die Innovation?

   

Eine integrierte Energielösung: Eine Kombination von zwei verschiedenen Energiequellen (Erdwärme und Grundwasser) in einer kombinierten Energielösung. Dies wurde aufgrund der Arealgrösse und der Lage (ein Teil befindet sich im Grundwasser Gebiet) von Greencity notwendig.


Welche Verbesserung wurde erzielt?


Komplette Umnutzung der ehemaligen industriebrachen Sihl-Manegg zu einem nachhaltigen und wegweisenden Quartier in Minergie-P-Eco-Standard.


Welche technische Lösung wurde durch den Ingenieur geleistet?


Die komplette Energielösung von ewz umfasst eine zentrale Wärme- und Kälteversorgung mit dem Betrieb von vier NH3-Wärmepumpen und total 5 MW Leistung. Grundwasser dient dabei als primäre Wärmequelle, der restliche Bedarf an Quellenenergie für den Betrieb der Wärmepumpen wird über einen Erdspeicher mit 215 Erdsonden sichergestellt. Als Redundanz sowie zur Deckung des Spitzenbedarfs dient ein mit Biogas betriebener Gaskessel.


Die Erwärmung des Brauchwassers erfolgt dezentral in jedem Gebäude mit einer Wärmepumpe. Als Wärmequelle dient das Rücklaufwasser der Heizgruppe (Winter) und die Abwärme aus dem Gebäude bzw. die Umgebungs-, Grundwasser- oder Erdwärme (Sommer). Über ein Kältenetz werden die gewerblichen Liegenschaften gekühlt. Wärme aus der Umgebungsluft und Abwärme aus der Kälteproduktion werden zur Regeneration ins Erdsondenfeld eingespeist. In den Wohngebäuden wird über das Erdsondenfeld auch gekühlt (sogenanntes Freecooling).


Die Photovoltaik-Anlage verteilt auf 10 Dächern versorgt die Energiezentrale sowie über ein Beteiligungsmodell die Wohnungen auf dem Areal mit Solarstrom. Sie hat eine Leistung von insgesamt 584 kWp und ist in Ost-West Richtung aufgeständert. Zusätzlich wurden die Module in V-Form auf den Flachdächern montiert, so dass der höchste Punkt der Module am Rand ist und ca. 50–60 cm über Oberkante Substrat steht. Damit wurde auch der Dachbegrünung Rechnung getragen.


Anlagen im Endausbau

  • 4 Ammoniak WP/KM à total 5 MW Heizleistung (davon drei WP für Erdsonden-Betrieb, eine für Grundwasser und eine für Grundwasser und EWS)
  • 1 Biogaskessel à 2 MW Heizleistung
  • 6 Grundwasser-Entnahmebrunnen
  • 2 Grundwasser Sickergallerien
  • 215 Erdwärmesonden à 220 m Tiefe (4 Felder)
  • bis 30 Unterstationen (mit separaten BWW-Wärmepumpen)


Versorgungsdaten im Endausbau

  • 8 MW Heiz-Versorgungsleistung
  • 4.3 MW Kälte-Versorgungsleistung
  • 13'000 MWh Energie für Heizung und BWW
  • 5'300 MWh Energie für Kälte (inkl. Freecooling)
  • 35°/27 °C Netztemperatur Fernwärme bei AT -8 °C
  • 12°/16 °C Netztemperatur Fernkälte bei AT 36 °C


Areal Greencity (2000-Watt-Areal, 100 % CO2-frei bzw. CO2 neutral)

  • Energie-Anteil (Raumheizung und Brauchwarmwasser):  8'300 MWh
  • Produktion aus Wärmepumpen: (97.6 % = 8'100 MWh)
  • Produktion mit Gaskessel (Biogas): (2.4 % = 200 MWh)
  • Resultierende CO2-Einsparung: 1'900 Tonnen / Jahr


Areal West (kein 2000-Watt-Areal, 70 % CO2-frei bzw. CO2-neutral)

  • Energie-Anteil (Raumheizung und Brauchwarmwasser):  4'700 MWh
  • Produktion aus Wärmepumpen: (70 % = 3'290 MWh)
  • Produktion mit Gaskessel (Erdgas): (30 % = 1'410 MWh)
  • Resultierende CO2-Einsparung: 720 Tonnen / Jahr.


Welche CO2-Einsparung wurde bisher erreicht?


Die CO2-Einsparung wird endsprechend der Prognose und dem Baustand erreicht.


Welche CO2-Einsparung wird prognostiziert?


Die Energieverbräuche stammen aus den Minergie-Nachweisen unserer Kunden.

Der Strom zur Wärmeproduktion stammt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen von den Solaranlagen auf den Dächern und aus dem ewz-portfolio.


Die Gaskessel werden mit 100 % Biogas betrieben.


Die CO2-Einsparung von 1900 Tonnen im Jahr (aufgerundet) ist im Vergleich zu Erdgas (1 kWh Wärme aus Erdgas = 0.22 kg CO2-Ausstoss).


Welche Herausforderung durchlief das Projekt?

  

Die Herausforderung liegt in dem stetigen hinterfragen der Betriebsszenarien, da eine Mehr- oder Minderbelastung die Kapazität der Energiequellen (Grundwasser und Erdspeicher) belasten kann. Ebenfalls ist das Areal noch im Wachstum und verlangt nach entsprechenden Erweiterungen der Energiezentrale.


Welchen Beitrag leistet diese Innovation zum Erhalt und Förderung der Biodiversität?


Die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern wurden in Zusammenarbeit mit Grün Stadt Zürich geplant. Sie ermöglichen zum einen eine Dachbegrünung sowie dedizierte Dachflächen die mit Steinen und Holzstämmen einen Lebensraum für Insekten schaffen.

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Einige Cookies sind für den Betrieb der Seite notwendig, andere dienen Statistikzwecken, Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte. Sie können selbst entscheiden, welche Cookies Sie zulassen wollen. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite verfügbar sind. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und Cookie Policy. Details anzeigen